Mittwoch, 25. Mai 2011

22. - 25. de Mayo in Rafaela, Esperanza und Humboldt

22. de Mayo in Rafaela

Heute hatten wir einen Tag fast komplett für uns. Wir haben uns am Morgen mit Austauschschülern unterhalten, die mit einem Ferienprogramm ein Kurzaustausch nach Deutschland machen werden.
Am Abend sind wir dann zu unserem nächsten Ziel gefahren, Esperanza. Die Stadt ist mit 50.000 Einwohnern etwa halb so groß wie Rafaela. Auch in Esperanza macht sich ein deutlicher mitteleuropäischer Einfluss bemerkbar: die Pünktlichkeit ist hier bis jetzt unübertroffen.

23. – 25. de Mayo Esperanza

Am Montag haben wir die Firma „Biassoni“ besichtigt. Das Unternehmen kommt ursprünglich aus dem Werkzeugbau für das Baugewerbe, stellt mittlerweile aber auch Werkzeuge für den Ackerbau und Obstanbau her. Besonders beeindrucken waren wir von den Schmiedeverfahren, die hier noch angewendet werden. Doch wurde unsere Begeisterung für diesen „richtigen Maschinenbau“ dadurch gebremst, dass man diese Verfahren möglichst bald reduzieren möchte und sich eigens dafür eine Laserschneide aus Deutschland gekauft habe.

Anschließend waren wir auf dem Plaza der Stadt und haben uns die Basilika der Stadt angeschaut.

Später waren wir dann im Unternehmen „Gondella“. Hier werden Tanks, Dampfdruckkessel für Energieanlagen und Filteranlagen für die Rohölverarbeitung hergestellt. Uns wurde die Thematik von einem Mitarbeiter der Firma erläutert. Trotz mehrerer Versuche uns einige Sachverhalte auf Spanisch und Englisch zu erläutern, mussten wir schließlich auf die Sprache des Ingenieurs zurückgreifen: der Zeichnung. 

Abends waren wir dann beim Clubmeeting. Der R.C. ist mit 12 Mitgliedern einer der kleineren Clubs auf unserer Reise, aber wir haben hier einen sehr schönen Abend gehabt.

24. de Mayo Esperanza

Heute hatten wir wieder einen Vocational-Day. Berit war bei einem Unternehmen zur Aufbereitung von Tierblut, welches in den großen Viehschlachtereien aufgefangen wird. Dieses ist notwendig, da früher des Blut ins Abwasser geleitet wurde und dort zu einer erheblichen Belastung geführt hat. Insa war bei einem Radio- und Fernsehsender und hatte mit Ihrem Betreuer, auch einem Redakteur, gut Ihren Spaß. Thomas, Nils und Michael waren in einem Unternehmen zur Herstellung Maismehl,  welches zur Herstellung von bspw. Medikamenten notwendig ist. Der Prozess ist hier sehr aufwändig, da das Mehl sich nur mit viel Aufwand von der Schale lösen lässt. Was uns allerding sehr positiv überrascht hat, war die Firmeneigene Wasseraufbereitungsanlage, welche drei Kilometer außerhalb der Stadt liegt. Nach diesen Besuchen waren wir alle beim zukünftigen Governor zum Fisch essen eingeladen. Eine gegrillte Dorade mit dem schmalen Gewicht von „acht“ Kilogramm. Mit acht guten Essern und zwei Stunden Zeit war von dem Fisch allerdings nicht mehr viel übrig…

Nach dem Essen waren wir noch im historischen Museum von Esperanza. Hier waren viele Exponate aus der Gründungszeit der Stadt ausgestellt. Interessant war die multilinguale Ausrichtung. So gab es Bestellkataloge für Kleider, die schon Dreisprachig ausgeführt waren. Anschließend wurden wir vom Pfarrer der evangelischen Kirche empfangen. Nach einem Fernsehinterview waren wir noch bei der Bürgermeisterin der Stadt. Das Rathaus ist für eine Stadt von 50.000 Einwohnern durchaus großzügig und man hat einen herrlichen Blick über den Plaza. 


Abends konnten wir  das Interview dann im Fernsehen sehen, trotz der Tatsache, dass wir alle interviewt wurden, wurde nur Thomas und die Präsidentin des Clubs gezeigt – so toll ist unser Spanisch wohl doch noch nicht J. Zum Abschluss gab es am Abend es ein leckeres Asado.

25. de Mayo Humboldt

Heute sind wir beim R.C. Humboldt ganz in der Nähe von Esperanza zu Gast. Hier haben wir die Festlichkeiten zum Jahrestag der Mai-Revolution. Dieses Datum wird als Aufbruch in die Unabhängigkeit Argentiniens angesehen und ist somit auch der höchste argentinische Feiertag. Hier wurden traditionelle Tänze aufgeführt und von Schülern der "Escuela Primaria" der Weg in die Unabhängigkeit erzählt. Zu den Feiertagen ist hierbei noch zu bemerken, dass es hier einige interessante Sitten gibt: fällt ein Feiertag auf einen Samstag oder Sonntag, so wird er einfach am folgenden Montag nachgeholt. Somit ist der Tag dann auch frei J

Mittags konnten wir dann wieder ein leckeres Asado in einer großen Runde genießen. Obwohl der Club nur 10 Mitglieder zählt, waren wir heute über 30 Personen beim „Almuerzo“. Circa 1m² Fleisch hat aber vollkommen ausgereicht! 

Nach dem Essen haben wir das Fleisch im noch lebendigen Zustand betrachtet und waren auf einer Rinderfarm. Gegen Abend sind wir dann wieder zurück und bereiten uns auf unsere Weiterfahrt morgen nach San Vincente vor. 

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