Dienstag, 31. Mai 2011

29.-30. Mai - Santa Fe

Nach unserem Aufenthalt in San Vicente, den wir mit einer Tangostunde beendet haben, sind wir nach Santa Fe, dem letzten Ort unserer Reise weitergefahren. Dort angekommen haben wir die größte Brauerei in Lateinamerika besichtigt. Besonders die Dimensionen der Mengen die hier abgefüllt werden, haben uns besonders beeindruckt. Beispielsweise werden hier pro Minute 1000 Flaschen gefüllt und transportfähig verpackt.

Abends hatten wir dann unser letztes Clubmeeting mit zwei örtlichen Clubs im Lokal des Club Arroy Leyes. Zu unserer Überraschung kam dazu noch der zukünftige Governor mit zwei weiteren Rotariern aus Esperanza, um am letzten Clubmeeting teilzunehmen und uns zu verabschieden. Es war ein sehr toll organisiertes Meeting mit vielen Reden. Die etwa 35 Argentinier haben uns ihre Nationalhymne vorgesungen (mit Unterstützung einer Musikanlage) und darauf haben wir (acapella) unsere vorgetragen. Mit unserer letzten Präsentation, der Übergabe der Wimpel und dem Rotary-Lied wurde das Meeting beendet. Bei allen, uns und auch unseren Gastgebern, schwang ein bisschen Wehmut mit, dass die vierwöchige Reise hier nun (fast) ihr Ende findet.


 30. Mai

heute hatten wir unseren letzten Tag auf unserer Reise. Nach der Besichtigung zweier Zeitungen und einem Ausflug nach Parana sind wir schliesslich zum Flughafen und machen uns auf nach Buenos Aires.


Samstag, 28. Mai 2011

28. de Mayo Margarita

Nach dem Besuch von Rosario mit 1,5 Millionen Einwohnern, gibt es nur einen Tag später das Kontrastprogramm. Wir besuchen das winzige Dörfchen Margarita vor den Toren von San Vicenten, das mit 6000 Einwohnern vergleichsweise Großstadtcharakter hat. Im Haus vom Dorfvorsteher gibt es Locro zum Mittag - ein traditionelles argentinisches Gericht (ähnelt Eintopf), das in vielen Familien am Nationalfeiertag gegessen wird. Anschließend geht es mit Pferd und Wagen raus in die Natur. Asphaltierte Straßen gibt es keine.


Die Kutsche hält an der Krankenstation von Margarita. Die Mitglieder des RC San Vicente übergeben dort eine neue Untersuchungsliege. Die Krankenschwester freut sich sehr über unseren Besuch. Die Station ist minimal mit gesammelten Werken ausgestattet, der Putz blättert von den Wänden. Der Arzt kommt zweimal die Woche dienstags und donnerstags für eine Stunde.

Nach der Kutschfahrt zurück durch die Felder steht die angekündigte Yoga-Stunde an. Wir schlagen Badehandtücher im Wohnzimmer von einem unserer Gastgeber auf und los gehts mit dem Fisch, dem Hund, der Katze und dem Sonnengruß. Alle halten tapfer durch, auch wenn sich der ein oder andere fühlt wie ein Steif(f)tier.

Freitag, 27. Mai 2011

26. - 27. de Mayo en San Vincente

Seit der Ankunft in San Vincente haben wir das Wetter wieder auf unserer Seite. Bei strahlendem Sonnenschein wurden wir in San Vincente zu einer leckeren Paella empfangen.
Anschließend haben wir ein Seniorenheim besucht, da sich der R.C. hier viel für die medizinische Versorgung einsetzt und Geräte und Ausrüstung sponsert. In der "Casa del historica" haben wir die Geschichte des Ortes kennengelernt. Wie auch schon in Humboldt ist es erstaunlich, dass es hier sehr wenige Pendler gibt und der Großteil der Bevölkerung im Ort arbeitet. Danach haben wir noch ein weiteres großes Projekt vom örtlichen R.C. besucht, der örtlichen Feuerwehr.
Diese wurde notwendig, da es auf den Routen sehr häufig zu Unfällen kommt und vorher nur alle 60km eine Feuerwache ansässig war. Mit ca. 30 Einsätzen pro Jahr sind die 12 Mitglieder aber schon gut ausgelastet.
Abends hatten wir dann das Clubmeeting im Sportclub "Atletico". Hier haben wir dann eine Vorführung traditioneller Folklore bekommen. Die Tänzer waren dabei zwischen sieben und 21 Jahren alt. Nach einem Samba und einem Chacarera haben wir uns es dann nicht nehmen lassen, uns mit den Tänzern ablichten zu lassen.

27. Mai in Rosario

Heute waren wir in Rosario und haben uns die Stadt angeschaut. Wir haben das Denkmal an die argentinische Fahne besucht. Von dem Turm aus hatten wir einen herrlichen Blick über die Stadt und den Rio Parana.

Heute Abend sind wir noch zu einer "Fiesta Mexicana" eingeladen und morgen erwartet uns eine Yoga-stunde. Wir lassen uns überraschen :)

Donnerstag, 26. Mai 2011

24.05.2011 Yeruvá S.A. en Esperanza

Yeruvá S.A. ist 1995 in Esperanza entstanden. Ein paar Jahre zuvor gab es einen großen Umweltskandal in der Provinzstadt: Mehrere Flüsse und Teiche waren vergiftet- von Blut der Schlachtereien. Wenn man sich vorstellt, dass bereits 1 Liter Blut mehrere tausend Liter Wasser verschmutzen kann (Sauerstoff wird entzogen), dann ist dieses Unternehmen wirklich ein wichtiger Beschützer der Natur. Das Blut wird hier weiterverarbeitet zu Plasma oder Hemoglobina und landet als Pulver in der Lebensmittelindustrie für die Wurstproduktion oder als Proteinshake in so manchen Fitnessdrink. Das Marketing für solch ein Unternehmen ist nicht sehr leicht, so erzählt mir Fernando als Marketingleiter die Geschichte des Unternehmens. Daher wird viel für die Mitarbeiter im Unternehmen getan, denn wir wissen ja alle, zufriedene Mitarbeiter ist das beste Marketing! Ein Doktor und Zahnarzt steht dem Mitarbeiter rund um die Uhr zur Verfügung, und auch der Familie. Rekrutierungsprobleme gibt es nicht: Studenten aus Esperanza und Rafaela werden bereits im Unileben ins Unternehmen geholt und durch Stipendien gefördert. Hier kann man noch so manches lernen. Allerdings muss man Blut sehen können.

Mittwoch, 25. Mai 2011

22. - 25. de Mayo in Rafaela, Esperanza und Humboldt

22. de Mayo in Rafaela

Heute hatten wir einen Tag fast komplett für uns. Wir haben uns am Morgen mit Austauschschülern unterhalten, die mit einem Ferienprogramm ein Kurzaustausch nach Deutschland machen werden.
Am Abend sind wir dann zu unserem nächsten Ziel gefahren, Esperanza. Die Stadt ist mit 50.000 Einwohnern etwa halb so groß wie Rafaela. Auch in Esperanza macht sich ein deutlicher mitteleuropäischer Einfluss bemerkbar: die Pünktlichkeit ist hier bis jetzt unübertroffen.

23. – 25. de Mayo Esperanza

Am Montag haben wir die Firma „Biassoni“ besichtigt. Das Unternehmen kommt ursprünglich aus dem Werkzeugbau für das Baugewerbe, stellt mittlerweile aber auch Werkzeuge für den Ackerbau und Obstanbau her. Besonders beeindrucken waren wir von den Schmiedeverfahren, die hier noch angewendet werden. Doch wurde unsere Begeisterung für diesen „richtigen Maschinenbau“ dadurch gebremst, dass man diese Verfahren möglichst bald reduzieren möchte und sich eigens dafür eine Laserschneide aus Deutschland gekauft habe.

Anschließend waren wir auf dem Plaza der Stadt und haben uns die Basilika der Stadt angeschaut.

Später waren wir dann im Unternehmen „Gondella“. Hier werden Tanks, Dampfdruckkessel für Energieanlagen und Filteranlagen für die Rohölverarbeitung hergestellt. Uns wurde die Thematik von einem Mitarbeiter der Firma erläutert. Trotz mehrerer Versuche uns einige Sachverhalte auf Spanisch und Englisch zu erläutern, mussten wir schließlich auf die Sprache des Ingenieurs zurückgreifen: der Zeichnung. 

Abends waren wir dann beim Clubmeeting. Der R.C. ist mit 12 Mitgliedern einer der kleineren Clubs auf unserer Reise, aber wir haben hier einen sehr schönen Abend gehabt.

24. de Mayo Esperanza

Heute hatten wir wieder einen Vocational-Day. Berit war bei einem Unternehmen zur Aufbereitung von Tierblut, welches in den großen Viehschlachtereien aufgefangen wird. Dieses ist notwendig, da früher des Blut ins Abwasser geleitet wurde und dort zu einer erheblichen Belastung geführt hat. Insa war bei einem Radio- und Fernsehsender und hatte mit Ihrem Betreuer, auch einem Redakteur, gut Ihren Spaß. Thomas, Nils und Michael waren in einem Unternehmen zur Herstellung Maismehl,  welches zur Herstellung von bspw. Medikamenten notwendig ist. Der Prozess ist hier sehr aufwändig, da das Mehl sich nur mit viel Aufwand von der Schale lösen lässt. Was uns allerding sehr positiv überrascht hat, war die Firmeneigene Wasseraufbereitungsanlage, welche drei Kilometer außerhalb der Stadt liegt. Nach diesen Besuchen waren wir alle beim zukünftigen Governor zum Fisch essen eingeladen. Eine gegrillte Dorade mit dem schmalen Gewicht von „acht“ Kilogramm. Mit acht guten Essern und zwei Stunden Zeit war von dem Fisch allerdings nicht mehr viel übrig…

Nach dem Essen waren wir noch im historischen Museum von Esperanza. Hier waren viele Exponate aus der Gründungszeit der Stadt ausgestellt. Interessant war die multilinguale Ausrichtung. So gab es Bestellkataloge für Kleider, die schon Dreisprachig ausgeführt waren. Anschließend wurden wir vom Pfarrer der evangelischen Kirche empfangen. Nach einem Fernsehinterview waren wir noch bei der Bürgermeisterin der Stadt. Das Rathaus ist für eine Stadt von 50.000 Einwohnern durchaus großzügig und man hat einen herrlichen Blick über den Plaza. 


Abends konnten wir  das Interview dann im Fernsehen sehen, trotz der Tatsache, dass wir alle interviewt wurden, wurde nur Thomas und die Präsidentin des Clubs gezeigt – so toll ist unser Spanisch wohl doch noch nicht J. Zum Abschluss gab es am Abend es ein leckeres Asado.

25. de Mayo Humboldt

Heute sind wir beim R.C. Humboldt ganz in der Nähe von Esperanza zu Gast. Hier haben wir die Festlichkeiten zum Jahrestag der Mai-Revolution. Dieses Datum wird als Aufbruch in die Unabhängigkeit Argentiniens angesehen und ist somit auch der höchste argentinische Feiertag. Hier wurden traditionelle Tänze aufgeführt und von Schülern der "Escuela Primaria" der Weg in die Unabhängigkeit erzählt. Zu den Feiertagen ist hierbei noch zu bemerken, dass es hier einige interessante Sitten gibt: fällt ein Feiertag auf einen Samstag oder Sonntag, so wird er einfach am folgenden Montag nachgeholt. Somit ist der Tag dann auch frei J

Mittags konnten wir dann wieder ein leckeres Asado in einer großen Runde genießen. Obwohl der Club nur 10 Mitglieder zählt, waren wir heute über 30 Personen beim „Almuerzo“. Circa 1m² Fleisch hat aber vollkommen ausgereicht! 

Nach dem Essen haben wir das Fleisch im noch lebendigen Zustand betrachtet und waren auf einer Rinderfarm. Gegen Abend sind wir dann wieder zurück und bereiten uns auf unsere Weiterfahrt morgen nach San Vincente vor. 

Montag, 23. Mai 2011

20. de Mayo Sunchales; 21. de Mayo Rafaela

Heute morgen wurden wir pünktlich um 08:30 Uhr nach Sunchales gefahren, ca. eine ¾ Stunde von Rafaela entfernt. Die rotarischen Gastgeber  haben uns hier in Empfang genommen und wir besichtigten die größte Milchproduktionsfabrik in Argentinien „SanCor“, die auch nach Deutschland exportieren. Die Produktion von Milch, Milchprodukten wie Joghurt, Nahrungsmittel für die Medizin oder für Babys stellt hier einen Teil der Produktpalette dar- am wichtigsten für die Argentinier ist aber ihr „Dulce de Leche“, was bei keinem Frühstück fehlen darf. In einem Interview mit der hiesigen Presse haben wir dann auch wieder unser Spanisch/Castellan testen dürfen, wir werden immer besser.

Nun geht es zu Besuchen in die Uni, in die Zeitung von Rafaela oder in ein Unternehmen.

Nachdem der Morgen unseren beruflichen Interessen gewidmet war (z.B. ein Ford-Autohaus fuer Nils und eine Personalabteilung fuer Berit), war das kulturelle Highlight des Tages eine Oldtimer-Ausfahrt. In Rafaela gibt es aussergewoehnlich viele Oldtimer-Besitzer, die sich in Autoclubs zusammengeschlossen haben. In einer Kolonne von sechs originellen Fahrzeugen haben wir die Stadt erkundet und uns bei offenem Fenster oder offenem Dach den warmen Herbstwind um die Nase wehen lassen.







Zwischenstopp war eine Autorennstrecke mit den Ausmassen von der in Indianapolis. Volkswagen hatte die Strecke gerade fuer Testzwecke gemietet - 1600 Km/Tag fahren die VW-Fahrzeuge dort im Kreis und testen Bio-Diesel. Michael hat so lange gewartet, bis die Wagen zum Stehen kamen und er mit den Fahrern sprechen konnte. Es wurde wohl aber nicht nur der Biodiesel getestet :)

 Berit hat auf der anschliessend das Steuer einfach mal selbst in die Hand genommen und einen der Wagen mit Thomas auf der Rueckbank souveraen und sicher zurueck in die Stadt gefahren.
Rafaela ist bisher eine der schoensten Staedte auf unserer Route. Es gibt hier eine Menge europaeische Einwanderer, die viel Geld mitgebracht haben. Es herrscht nicht diese extreme, offensichtliche Armut, mit der wir in den meisten anderen Orten unterwegs konfrontiert worden sind.
Abend haben wir uns mit Rotaractern der Stadt getroffen, die uns ihre Projekte vorgestellt haben (und wir unserer aus Eckernfoerde und Hamburg-Alstertal). Das Engagement der Argentinier ist beeindruckend vielfaeltig, zumal sie alles mit nur sieben Mitgliedern auf die Beine stellen. Dazu gab es natuerlich Kuchen mit Dulce de Leche. Denn es gibt ueberall Dulce de Leche. Am einfachsten zu beschreiben ist diese braune cremige Masse, die aussieht wie hellbraunes Nutella mit einem Wort: einfach nur suess.

Nachtrag zum 19. Mai in San Cristobal

Donnerstag, 19. Mai 2011

16. - 19. Mai: Ceres, Tostado und San Cristobal

Die letzten drei Tage waren fuer uns komplett anders, als die bisherigen Tage. Wir haben die groesseren Staedte verlassen und uns auf den Weg in die laendlichen Orte Argentiniens gemacht.
Der erste Halt am 16. war Ceres. Dort angekommen haben wir die oertliche Wochenzeitung besichtigt. Neben der Arbeit der Redaktion war fuer uns die Druckerei noch interessanter. Die Druckmaschinen, auf denen die Zeitungen seit 60Jahren gedruckt wurden. Sogar einige Maschinen aus dem 19Jh., alle aus Deutschland, waren noch dabei. Einigen Museen in Deutschland wuerden sich nach solch alten Exponaten sehnen.

Anschliessend haben wir noch ein Krankenhaus vor Ort besichtigt. Der Zustand des Krankenhause und die Hygiene hat uns schon etwas erschuettert. Wir hatten dann noch den Bahnhof der Stadt besichtigt. Die Bahn ist in Argentinien aber ueberwiegend nur noch fuer den Gueterverkehr geeignet, da seit der Privatisierung der Bahn nicht mehr viel in die Eisenbahninfrastruktur investiert wurde und das Reisen per Bus wesentlcih komfortabler ist.

Am naechsten Tag hatten wir dann noch leckeres Milanesa im Rotary Clubhaus. Das war eine besonderheit aller drei Clubs dieser Tage, dass alle ein eigenes Haus fuer die Aktivitaeten des Clubs haben. Anschliessend sind wir dann weiter nach Tostado gefahren.

17. Mai in Tostado

Der Tag in Tostado war durch viele Besuche und Interviews gepraegt. Den Abend haben wir dann in sehr netter Atmosphaere verbracht. Wir konnten unsere Praesentation vor dem Abendessen halten, so dass sich im Anschluss dadurch viele Gespraeche ergaben.

Und es gab noch eine Tanzvorfuehrung traditioneller Folklore des Clubpraesidenten.

Am folgenden Tag haben wir noch eine Rundfunktstation besucht. Rundfunkstation deshalb, weil hier alle gaengigen Medien unter einem Dach versammelt waren. Allerdings wich die Datenablage etwas vom deutschen Standard ab :) Anschliessend sind wir nach San Cristobal weitergefahren.

Dort angekommen haben wir einen Termin beim Buergermeister der Stadt gehabt. Die Wahlwerbung funktionier hier noch etwas anders, neben den ueblichen Plakaten fahren hier noch Autos mit Lautsprechern durch die Strassen, die eine doch eingaengliche Melodie spielen auf der ein eigens fuer den Kandidaten komponierte Text aufgelegt ist.

18. - 19. Mai in San Cristobal

Heute haben wir eine Landwirtschaftsschule besucht. Hier machen die Schueler parallel zu Ihrer normalen Schulausbildung eine landwirtschaftliche Ausbildung mit die Schueler entweder sofort beginnen keonnen zu arbeiten oder ein Studium beginnen.
Anschliessend sind wir nach Rafela weitergefahren. Hier erwartet uns ein komplett durchgeplantes Programm.

Dienstag, 17. Mai 2011

15.05.2011 Domingo - Santiago del Estero

Der Sonntag ist hier der Familie gewidmet, daher war es für uns eine Ehre, dass sich der hiesige Club uns aufgesammelt hat und mit uns auf eine kleine Erkundungstour gefahren ist. Wir haben das Büro von Juan besucht, der hier eine Art Industrieverband für den Norden Argentiniens eröffnet hat in Mitten des Industrieparks von Santiago del Estero. Die Stadt hat als erste Stadt  des Landes auch exportiert, vor allem Baumwolle ist hier ein wichtiges Produkt für die USA. Auch die Produktion von Traktoren und Maschinen für die Landwirtschaft spielt hier eine wichtige Rolle. Das schlägt das Herz vom „ingeniero mecanico“ höher…


 14.05.2011 Santiago del Estero
Am Sonnabend haben wir den Rotary Club in Fernandez besucht. Nach einigen reinen Frauenclubs (auch ein Erlebnis der besonderen Art) haben uns dieses Mal nur Maenner empfangen. Unsere erste Station war eine Armensiedlung. Zusammen mit der Kirche hat Rotary insgesamt 12 Unterkuenfte finanziert, in denen jetzt 12 arme Familien leben. Eine davon haben wir besucht. Die Frau arbeitet als Putzfrau, er als Tageloehner auf dem Feld. Die Kinder zu zaehlen, war nicht moeglich. Es waren unendlich viele, die dort auf engstem Raum gemeinsam mit ihren Eltern leben. Wir haben jetzt schon mehrfach mit den Argentiniern ueber den sehr umstrittenen Sozialplan der Regierung fuer die arme Bevoelkerung gesprochen. Je mehr Kinder da sind, desto mehr Geld gibt ist. Und schlimmer noch: Ist das Kind unterernaehrt, gibt es noch mehr Geld. Es heisst, die Eltern geben ihren Kindern zum Teil extra wenig zu essen, damit das Gewicht fuer den Sozialplan stimmt.
Den Rest des Tages haben wir in einer Berufsschulstiftung verbracht, die einst von einem deutschen Einwanderer, einem ehemaligen Priester, gegruendet wurde. Der Tag hat uns sehr interessante Enblicke in das vielfaeltige Projekt beschert, in dem arme Jugendliche in verschiedenen handwerklichen Berufen ausgebildet werden. Das Schulgeld von ca. umgerechnet 8 Euro im Monat koennen die meisten nicht bezahlen. Die Stiftung ermoeglicht den jungen Menschen, dennoch ein Ausbildung, zum Beispiel als Tischler. Das erlangte Wissen eroeffnet ihnen zurueck in ihren Wohnvierteln im Hinblick auf ihr Arbeitsleben eine wertvolle Perspektive.

Sonntag, 15. Mai 2011

Mittwoch, 11. Mai - Freitag, 13. Mai

 Mittwoch, 11. Mai


Wer kann Spanisch? Heute sind wir mit einem Foto plus Artikel in der Tageszeitung "La Gaceta" (lagaceta.com) vertreten.https://mrp-net.unibw-hamburg.de/exchweb/bin/redir.asp?URL=http://www.lagaceta.com.ar/nota/435331/Informacion-General/Rotary-fortalece-lazos-entre-Alemania-Tucuman-.html

"La Gaceta" ist mit etwa 50.000 Auflage (100.000 am Wochenende) die am vierthaeufigsten gelesene Tageszeitung in ganz Argentinien. Schon seit 15 Jahren gibt es einen Online-Auftritt mit zurzeit im Schnitt 300.000 Nutzern am Tag. Alleine in der Redaktion arbeiten 100 Kollegen. Das Layout macht einen sehr fortschrittlichen und aufgeraeumten Eindruck. Der Besuch in der Redaktion laesst vor allem das Journalisten-Herz unter uns hoeher schlagen. Fuer Berit hinterlaesst der Besuch in der Marketing-Abteilung einen bleibenden,sehr positiven Eindruck.

Am Abend halten wir bei einem groesseren Abendessen mit Mitgliedern aus allen fuenf Clubs in Tucumán unsere Praesentation. Auch unsere "Gastfamilien" sind zum groessten Teil mit dabei. Die Gastfreundschaft ist sehr herzlich.


Donnerstag, 12. Mai – Tucuman/ Santiago del Estero

Am Morgen wurden wir von der örtlichen Kammer für Unternehmer in Tucuman eingeladen. Die Kammer ist zu vergleichen mit unseren IHKs und unterstützen z.B. den Mittelstand in Form einer Interessengemeinschaft auf politischer Ebene. Zudem fördern sie Projekte um weitere Unternehmen in der Region anzusiedeln. Hierzu wird unter anderem jungen Unternehmern oder jungen Menschen, die sich selbstständig machen wollen Schulung und betriebswirtschaftliche Beratung angeboten. Darüber hinaus gibt es eine Plattform für junge Unternehmer zum Austausch von Ideen, Förderung und als Netzwerk. Aus diesem Netzwerk waren einige junge Unternehmer anwesend, die sich selbst vorgestellt haben. Der Vorsitzende hat sich herzlichst für unser Kommen bedankt und ebenso auch bei Rotary, die diesen interkulturellen und gerade auch beruflichen Austausch möglich machen. Danach Kulturprogramm: Kirche, Museum, Stadtführung. Francesco, Gastvater von Nils und Vizepräsident des Rotary-Clubs, als junger Mann Tourguide für Touristen, hat uns einige Höhepunkte der Stadt gezeigt, unter anderem das Museo de Arte Sacro, mit einer Ausstellung heiliger Kunstgemälden und Reliquien. Anschliessend gibt es unser erstes richtiges Asado mit sehr viel und sehr gutem Fleisch.
Am Nachmittag verlassen wirTucuman und begeben uns mit dem Bus auf den Weg nach Santiago del Estero. Gegen 19.00 Uhr werden wir herzlichst von unseren Gastfamilien in Empfang genommen. Sara de Salido Perez, Präsidentin des Clubs Rotary Autonomia, die sich auf der Distriktkonferenz schon einmal vorgestellt hatte, begrüßt uns, als würden wir uns schon seit langer Zeit kennen.
Am selben Abend sind wir noch zum Essensmeeting des Clubs Rotary Huarmi eingeladen. Meeting beginnt auch hier erst um 22.00 Uhr und langsam schlägt sich die Müdigkeit durch. Unsere Präsentation stößt auf großes Interesse der reinen weiblichen Zuhörerschaft (es ist ein Frauenclub) und es werden viele Fragen gestellt und beantwortet.




Freitag, 13. Mai

Am Morgen geht es mit einem Tourguide und in Begleitung eines GSE-Alumnis, Josefine Reyes, in zwei Kirchen und einer Fangio-Ausstellung. An die zweite Kirche war ein Museum mit angeschlossen. Es wurden viele Gegenstände, Kleidung und Figuren des Franziskaner-Ordens ausgestellt. Höhepunkt der Ausstellung ist ein Geschenk der Kirche an die damalige neue Welt, das äußere Leichentuch in das Jesus Christus eingewickelt war.
Die Fangio-Ausstellung hat vor allem den männlichen Teil des GSE-Teams beeindruckt. Juan Manuel Fangio, fünffacher Weltmeister in der Formel 1, wird in Argentinien wie ein Volksheld verehrt, was sich besonders zeigte als wir in der Ausstellung den Namen Michael Schumacher fallen ließen.
Am Nachmittag sind Thomas, Michael und Nils zu Ford Lo Bruno gefahren und haben dort eine sehr interessante Betriebsbesichtigung von Herrn Lo Bruno bekommen. Er zeigt uns völlig frei und mit viel Zeit seinen großen Betrieb und lud uns dann für ein längeres konstruktives Gespräch/ Interview zum Kaffee ein. Die Teilnehmer konnten sich über verschiedenste betriebliche Bereiche austauschen. Zur Firma: Lo Bruno besitzt ein Firmenkonglomerat. Dazu gehören neben dem Autohaus ein Steinbruch, eine Exportfirma für Lebensmittel, eine Baufirma, ein Baustoffhandel und eine Spedition.
Berit und Insa waren zwischenzeitlich in einer Universität und haben sich mit der Marketing-Professorin über ihr Fachgebiet unterhalten.
Im Anschluss waren wir alle noch zu einem Interview der örtlichen Tageszeitung eingeladen und anschliessend gab es ein köstliches Asado vom gastgebenden Club.



Zu Besuch beim Buergermeister der Stadt Santiago del Estero. Thomas Hering ueberreicht gerade das Banner seines Rotary Clubs.



Einige Rennwagen des Fangio




Freitag, 13. Mai 2011

10.-11. de Mayo in Tucuman

Wer kann Spanisch? Heute sind wir mit einem Foto plus Artikel in der Tageszeitung "La Gaceta" (lagaceta.com) vertreten.http://www.lagaceta.com.ar/nota/435331/Informacion-General/Rotary-fortalece-lazos-entre-Alemania-Tucuman-.html

"La Gaceta" ist mit etwa 50.000 Auflage (100.000 am Wochenende) die am vierthaeufigsten gelesene Tageszeitung in ganz Argentinien. Schon seit 15 Jahren gibt es einen Online-Auftritt mit zurzeit im Schnitt 300.000 Nutzern am Tag. Alleine in der Redaktion arbeiten 100 Kollegen. Das Layout macht einen sehr fortschrittlichen und aufgeraeumten Eindruck. Der Besuch in der Redaktion laesst vor allem das Journalisten-Herz unter uns hoeher schlagen. Fuer Berit hinterlaesst der Besuch in der Marketing-Abteilung einen bleibenden,sehr positiven Eindruck.

Am Abend halten wir bei einem groesseren Abendessen mit Mitgliedern aus allen fuenf Clubs in Tucumán unsere Praesentation. Auch unsere "Gastfamilien" sind zum groessten Teil mit dabei. Die Gastfreundschaft ist sehr herzlich.

am 12. sind wir dann weiter nach  Santiago de Estero gefahren. Am Abend des 12. hatten wir auch gleich unsere nächste Präsentation. 

Bilder folgen :)

Mittwoch, 11. Mai 2011

10. de Mayo Tucúman

Wie an einem normalen Arbeitstag hieß es auch heute zeitig aufstehen. Es ging zunächst in eine Schule nach Tafi Viejo und dann nach Tucúman zurück in eine Schule, in der auch blinde Schüler unterrichtet werden. Die Kinder lernen die Brailleschrift und können bereits mit 6 Jahren die ersten Brocken Englisch. Für uns war es eine Überraschung zu sehen wie viel diese Kinder bereits gelernt haben, mit welchen sensiblen Fingern sie die Brailleschrift lesen und vor allem wie engagiert die Eltern sind, in dem sie helfen, ganze Bücher in Brailleschrift umzuschreiben.
Der Nachmittag war dann vor allem für Nils sehr interessant, der sich ausgiebig im Fiat Autohaus über die argentinische Konkurrenz erkundigt hat.
Der Austausch mit Fachkollegen hier überrascht uns immer wieder: es gibt einige Gemeinsamkeiten, zum Beispiel bei den Aufgaben und Herausforderungen – der Lösungsweg sieht dann jedoch meist anders aus- in Argentinien gilt immer noch der Spruch „Carpe Diem“ und es einiges ruhiger angegangen. Vielleicht können wir uns davon etwas mit nach Deutschland nehmen.

Montag, 9. Mai 2011

8. - 9. de Mayo in Tucuman

Die Konferenz ist beendet und wir machen uns auf den Weg nach San Miguel de Tucuman.
Die naechsten vier Tage werden wir hier in Gastfamilien verbringen, wo wir alle sehr herzlich empfangen wurden. Es ist schon ein grosser Unterschied, da die Argentinier keine Distanz gegenueber Fremden zeigen.
Wir hatte alle einen sehr schoenen ersten Abend in unserer Familie - auch wenn wir doch ein wenig muede waren.

9. de Mayo
Heute haben wir uns alle in der Stadt zum Fruehstueck getroffen. Von da aus haben wir den ersten Fernsehsender besucht. Dort angekommen musste Thomas das erste Mal fuer diesen Tag das Team vorstellen.
Es folgten noch ein Radiointerview und ein weiteres im TV am Abend. Es ist schon erstaunlich, welch grosse Praesenz Rotary in den oeffentlichen Medien zeigt. Sicherlich sind wir besonders Sensibilisiert was dieses Thema angeht, aber im Vergleich zu Deutschland ist es doch bedeutend mehr. Dies zeigt sich sogar darin, dass an Ortseingaengen Rotary - Logos aufgestellt sind.

Anschliessend haben wir das Gebaeude der Regierung der Provinz Tucuman besichtigt, ein wirklich beeindruckender Bau mit einer bewegten Geschichte. Dort wurden haben wir den Praesenzraum fuer oeffentliche Auftritte besichtigt. Die Decke des Raumes ist komplett bemalt. Die Bilder zeigen den Weg in die Unabhaengigkeit Argentiniens. In diesem Zusammenhang ist Tucuman von besonderer Bedeutung, da hier 1816 die Unabhaengigkeit unterzeichnet wurde.

 Anschliessend sind wir zu einer Plantage zur Aufzucht von Zitrusplanzen gefahren. Die Aufzucht dieser Pflanzen ist sehr arbeitsintensiv und aufwaendig, da hier alles in Handarbeit gamacht werden muss. Eine Mechanisierung ist bis heute hier nicht moeglich. Bis die Pflanzen Freuchte tragen vergehen mindestens zwei bis drei Jahre. Zur Plantage gehoerte noch eine kleine Plantage zur Aufzucht von Rosen. Insa und Berit haben sich hier offensichtlich sehr wohl gefuehlt.

 Den Abschluss des Tages haben wir eine Fabrik zur Verarbeitung von Zitrusfruechten, insbesondere von Zitronen besichtig. In der Fabrik werden taeglich aus 60 Tonnen Zitronen drei Tonnen Zitrusoel, zehn Tonnen Saft und drei Tonnen getrocknete Zitronenschale hergestellt. 
Den Abend verbringen wir nun bei unseren Gastfamilien, wobei wir wohl alle bald schlafen gehen werden :)